ANGEWANDTE KUNST
Mit über fünfzig Ausstattungen hat Cesar Klein ein umfangreiches angewandtes Werk geschaffen. Eine Vielzahl dieser Arbeiten fiel Modernisierungen zum Opfer, darunter die farbenfrohe, expressionistische Innenausstattung des Marmorhauskinos am Kurfürstendamm in Berlin von 1913, oder wurde im Bombenhagel des Zweiten Weltkriegs zerstört, so die Deckengemälde im Theater am Kurfürstendamm (1922) und in der Kroll-Oper am Königsplatz in Berlin von 1923.
Die Vielseitigkeit auch dieser Seite des Schaffens von Cesar Klein ist bisher kaum bekannt: die baukünstlerischen Entwürfe und Innenausstattungen, die er in Zusammenarbeit mit Architekten wie beispielsweise Paul Mebes, Oskar Kaufmann oder auch in eigenständiger Regie geschaffen hat, Arbeiten, die die besondere Bedeutung gerade auch seiner in Zusammenhang mit der Architektur entstandenen Formensprache belegen.
Die glücklicherweise unversehrt gebliebene, umfassende Intarsierung der Rückwand des Zuschauerbalkons im Renaissance-Theater Berlin legt noch heute Zeugnis ab für die ungewöhnliche Ausdruckskraft auch der angewandten Kunst Cesar Kleins.
Weitere, noch existierende Ausstattungen Cesar Kleins:
- Mosaikfußboden im Vestibul der Siemens AG, Berlin-Siemensstadt von 1913.
- Mosaizierter Windfang und farbige Bleiverglasung des Treppenhausfensters im Verwaltungsgebäude der ehemaligen Hirsch-Kupfer- und Messingwerke AG, Eberswalde – Heegermühle von 1917 (heute Wohnungen).
- Farbige Verglasung der Fenster im Sitzungssaal des Rathauses Berlin-Zehlendorf von 1919